(von Anett v. Gernet u. Christina Bömelburg)
Es ist noch keine zwei Monate her, dass Islands neue Präsidentin Halla Tómasdóttir ihr Amt als neue Präsidentin Islands angetreten hat. Man kann sich vorstellen, dass in diesem Amt in Island mit einer Fläche dreimal so groß wie NRW und einer Einwohnerzahl von 382.000 viele Termine wahrzunehmen sind. Um so bemerkenswerter ist, dass Halla Tómasdóttir am 24.09.2024 die an die 70 Erasmus-Schüler und Schülerinnen aus L’Ametlla in Spanien, aus Ostbirk in Dänemark, aus Hövelhof in Deutschland und aus der aufnehmenden Schule in Reykjavik, der Ingunnarskoli, auf ihrem Amtssitz in Bessastađir empfängt.
(https://youtube.com/shorts/4bCUfkBQMYs)
Sie nimmt sich Zeit, fragt die Jugendlichen nach ihren Sorgen, bekommt Antworten: Klimawandel, Kriege und die Auswirkungen der sozialen Medien seien bedrückend. Halla Tómasdóttir öffnet Perspektiven, nennt Islands Forschung an der Speicherung von CO2 und weist darauf hin, dass in ihrem Land schon einmal friedenssichernde Gespräche zwischen verfeindeten Großmächten stattfanden, das war 1986, als sich Gorbatschow und Reagan trafen. Die Präsidentin hofft und baut darauf, dass auch diesmal wieder Friedensverhandlungen stattfinden können.
Hannah Lamprecht (9d), Lorena Blome (10b) und Louisa Berens (10b) aus der FSR fragen sie, was sie von dem Erasmus-Projekt hält? Sie sagt, dass sie es wunderbar findet, dass Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen und eine Menge voneinander lernen.
“Beeindruckend war es! Man ist wie ein Staatsgast empfangen worden!”, sagt Mathis Witte aus der 9b.
Darüber hinaus standen für die Erasmus-Gruppe in der Woche die Arbeiten am Thema Klimawandel an, sie besuchten das Geothermiekraftwerk Hellisheiði, arbeiteten in Workshops zu der Verschmutzung der Ozeane durch Plastik, lernten in einem Freilichtmuseum viel über Land und Kultur und hatten sogar das Glück, Polarlichter zu sehen.
“Die Gastfamilien seien so nett gewesen”, “Jugendzentren und Schulen seien für die Jugendlichen bis 22 Uhr geöffnet”, “der Eintritt in Schwimmbäder, meistens Freibäder, sei für Jugendliche umsonst”, “Alkohol sei für Jugendliche absolut verboten”, berichteten die Schülerinnen und Schüler. Das und vieles mehr erfuhren die SchülerInnen und man kann es mit Frau Halla Tómasdóttirs Worten sagen: sich einander zu besuchen, im Erasmus-Projekt gemeinsam an den Problemen zu arbeiten, zu erleben, dass die Kommunikation auf Englisch zwischen allen Nationen funktioniert, bedeutet voneinander zu lernen und Freundschaften zu schließen. Das Erasmus-Projekt für Schulen ist ein Erfolgsmodell. Die Hövelhofer Schüler und Schülerinnen freuen sich nun schon auf nächstes Jahr. Im März / April sind sie Gastgeber und viele der Jugendlichen sehen sich dann wieder.