Der Biologiekurs des Jahrgangs 7 der Franz-Stock-Realschule hat am Dienstag dieser Woche die Gummistiefel aus den Kellern geholt, sich mit Zangen aus dem Putzraum der Schule ausgestattet, Müllsäcke geschnappt und dann mit viel Energie aufgemacht, um im angrenzenden Schwarzwasserbach und im Ententeich am Park Verriere für Sauberkeit zu sorgen. Dabei staunten die Schüler am Ende nicht schlecht, wie viel Müll und Unrat sie letzten Endes aus den Gewässern und den angrenzenden Grünanlagen sammelten. Acht Müllsäcke wurden gefüllt. Und es war alles dabei an Unrat, was man sich vorstellen kann. „Plastikflaschen, Glas in allen Formen und Farben, Chipstüten, weitere Plastiktüten und selbst ein halbes Fahrrad fischten wir aus dem Wasser“, erzählt Leonie Renneke aus dem Biokurs.
Entstanden ist das Müllsammelprojekt aus der Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHEMAX, in dem zum Thema Gewässerverschmutzung durch Mikroplastik gearbeitet wurde. Unter der Leitung von Frau Gierling haben hier die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit der Thematik Umweltschutz auseinandergesetzt. Darüber hinaus war das Thema Ökosystem Gewässer Gegenstand des Unterrichts. Dazu wurde das Wasser des Schwarzwasserbaches untersucht und dabei festgestellt, dass eine große Menge Müll im Wasser lag. Es entstand der Wunsch nach Abhilfe bei den Schülerinnen und Schülern der FSR.
Ohne zu zögern haben dann der Kurs, Frau Gierling und die neue Referendarin Frau Handtke beschlossen, den Müll aus den Gewässern zu entfernen. Tariks Wunsch nach der Müllsammelaktion ist, dass „Menschen nicht einfach so daher gehen und ihren Müll, welcher Art auch immer er ist, einfach in unserer Natur entsorgen.“ Lea Schacht macht sich vor allem um die Tiere Sorgen, die diesen Müll versehentlich fressen oder sich an ihm verletzen. Auf die Frage, was die Schülerinnen und Schüler denn von der Aktion halten und wie sie über die Fridays for Future – Bewegung denken, antworten alle in Übereinkunft: „Die finden wir gut, klar ist es nicht in Ordnung, wenn immer Schule geschwänzt wird, aber wir haben im Unterricht viel über Gewässer gelernt. Uns war es wichtig, jetzt selbst aktiv zu sein und die Zeit zu nutzen, um wirklich etwas zu bewegen. Wir schwänzen nicht, wir handeln. Der Bach ist jetzt zumindest vom Müll befreit und wir hoffen, dass das auch erst einmal so bleibt.“
Das Aufräumen, so sind sich alle einig, hat sich gelohnt und die Natur in unserer Umgebung ist es eindeutig wert, geschützt zu werden.